Wie in den vergangenen beiden Jahren geht auch an diesem 3. Oktober wieder eine deutsche Nationalmannschaft beim Sparkassen Münsterland Giro an den Start. Das Besondere: Angeführt wird sie von einem früheren Sieger und Podiumsfahrer des Herbstklassikers, Max Walscheid.

Der 30-Jährige, der 2018 bisher als letzter Deutscher in Münster siegte und auch im vergangenen Jahr aufs Podium fuhr, hat sich sehr dafür eingesetzt, dass ein Nationalteam an den Start geht. „Ein Hintergedanke war es, dass wir als Mannschaft näher zusammenwachsen, um dann bei Meisterschaften noch besser abgestimmt zu sein“, erklärte Walscheid seine Absicht. „Ich freue mich, dass ich dieses Team anführen kann und hoffe auf ein Sprintfinale. Ich habe hier schon gewonnen und würde insofern das Podium wieder als Ziel ausgeben wollen“, sagte er, sich der starken Konkurrenz vollends bewusst.

Seine ordentliche Form präsentierte Walscheid zuletzt bei der EM in den Niederlanden. Vor allem in der Mixed-Staffel, mit der er wie zuvor schon bei der WM in Glasgow Bronze holte. An seiner Seite damals wie nun auch in Münster: Miguel Heidemann. Auch Kim Heiduk, der mit den beiden im EM-Straßenrennen kämpfte, trägt am 3. Oktober wieder das weiße Nationaltrikot. Ergänzt wird das Line-Up durch Rick Zabel, Juri Hollmann, Lukas Meiler und den Gewinner das Rad-Bundesliga 2022 Jon Knolle.

Als Sportdirektor sitzt André Greipel im Auto. Der Bundestrainer kennt das Rennen wie kein Zweites. Als Aktiver stand er zwölfmal in Münster am Start, bei keinem anderen Rennen häufiger. Zweimal siegte er. Und auch seinen letzten Auftritt als Profi hatte er 2021 in Münster.
„Das Rennen hat weiter an Bedeutung gewonnen, das zeigt nicht zuletzt die große Anzahl an Topsprintern, die hier aufschlagen wird“
, sagte der ehemalige Weltklassesprinter. „Wir sind nicht in der Favoritenrolle. Aber wir wollen schon ein Wörtchen um das Podium mitreden. Mit Max haben wir einen Kapitän, der bei der EM seine Form unter Beweis gestellt hat. Seine Motivation, in Münster zu zeigen, dass er sich inmitten der versammelten Welt-Elite der Sprinter behaupten kann, ist riesig. Dazu haben wir sechs weitere Fahrer dabei, die wissen, wie man einen Sprint vorbereitet und ein Feld zusammenhält“, zeigte sich Greipel durchaus optimistisch.